VR-Simulation. Lernen im virtuellen Setting

Die Aus-, Fort- und Weiterbildung von Pflegefachkräften erfordert eine fundierte Vermittlung praktischer Fertigkeiten, um evidenzbasierte Handlungskompetenz aufzubauen und die Pflegepersonen optimal auf die Praxis vorzubereiten. Ein bewährtes Mittel hierfür ist das Skills Lab, welches risikoloses Üben in einem geschützten Lernraum ermöglicht. Jedoch sind solche praxisnahen Lernsettings oft mit einem hohen Materialverbrauch sowie erheblichem Kosten- und Zeitaufwand verbunden. Angesichts wachsender Herausforderungen benötigt die Pflegeausbildung moderne und effektive Formate.
Das Projekt fokussiert sich auf die Entwicklung einer VR-Simulation zum Thema postoperativen Versorgung eines Patienten am ersten Tag nach Hüft-Totalendoprothese (Hüft-TEP). Diese Simulation wird mithilfe der Software paneoVR und settingspezifischen 360°-Aufnahmen realisiert und ermöglicht Lernenden das Üben essenzieller Handlungen und das Reagieren auf mögliche Komplikationen. VR-Simulationen ermöglichen dabei zeit- und ortsunabhängiges, individuelles und geschütztes Lernen, reduzieren den Ressourcenverbrauch und fördern Motivation sowie Wiederholungsmöglichkeiten mit direktem Feedback.
Die Implementierung des Projekts folgt den Implementierungsleitfadens des PPZ Nürnberg und erfolgt unter partizipativer Einbindung relevanter Stakeholder wie Pflegepädagogen, IT-Abteilung, Akademieleitung, Geschäftsführung und Qualitätsmanagement. Nach erfolgreicher Pilotierung ist geplant, die Simulation in ein Blended-Learning-Format in den regulären Schulungsbetrieb der Gesundheitsakademie zu integrieren.
Dieses Projekt ermöglicht realitätsnahe, risikofreie Übung komplexer Szenarien, fördert die Handlungssicherheit sowie digitale Kompetenz und unterstützt den Transfer in die Praxis.

Ann-Kathrin Lange & Katharina Loehr